Offener Brief an die Fussball-Nationalmannschaft

Liebe Fussball-Nationamannschaft,

gestern habt ihr mich zum ersten Mal wirklich enttäuscht. Da kommen 1000 Leute, warten zum Teil Stunden, um euch zu begrüßen und ihr lasst euch nicht sehen. War das wirklich nötig?

Ihr habt in Südafrika eine tolle Leistung gezeigt, nicht nur auf dem Platz sondern als Team. Ihr habt nicht nur mit einander hervorragend gespielt, sondern auch für einander. Da liegt das Vorbildhafte in eurem Auftreten. Wie viel persönliche Kraft könnte in unserer Gesellschaft positiv genutzt werden, wenn das in anderen Teams, in Familien, Vereinen und Firmen so wäre.

Ihr habt im Spiel um den dritten Platz noch mal alles gegeben, obwohl es nur der kleine Titel ist. Das war mindestens so viel Wert wie eine Weltmeisterschaft auch. Denn nicht in der absoluten Spitze (zumindest nicht nur), sondern auch in der Niederlage liegt Wert für unser Leben. Das fand ich beeindruckend.

Und was für Bilder muss ich dann am Frankfurter Flughafen sehen. Ihr schleicht heim wie geprügelte … , Selbstmitleid in euer Gesicht geschrieben und stoßt die vor den Kopf, die euch empfangen wollten. Es wäre mindestens eine Frage der Höflichkeit gewesen, euch sehen zu lassen. Für mich habt ihr damit einen Teil der tollen Botschaft einfach versemmelt.

Bescheidenheit in allen Ehren. Ich sehe ein, dass ihr keine große Show in Berlin machen wolltet. Aber wenigstens mal zur Tür rauskommen, das hätte schon drin sein müssen.

Schade, so ist es euch nun doch noch gelungen, diese WM mit einem Negativum abzuschliessen. Wirklich schade – und so unnötig.

Nochmal herzlichen Dank für den tollen Fussball den ihr gezeigt habt.

Bernhard Weichel

Kommentar von Klaus Zufall am 13.7.2010

Dieser offene Brief spricht mir aus der Seele.
Er zeigt das auf, was der Mannschaft fehlt. Der Umgang mit einer Niederlage.
Ich habe mich gefragt, ob es wenn das Spiel gegen Spanien gewonnen worden wäre, auch so viele Verletzte und Kranke gegeben hätte.

Über 1000 Fans einfach vor der Tür stehen zu lassen und nur an den eigenen, ohne Frage verdienten, Urlaub zu denken, zeugt von überheblicher Arroganz und Egoismus im besten negativen Sinn.

Danke, Herr Weichel, für diesen offenen Brief.
Klaus Zufall

Kommentar von markus am 2.3.2011

Gehört zwar nicht hier her:

aber Glückwunsch Dortmund 1 Wettbewerb, durchschnittlich 29,7 Pflichtspiele im Jahr- Schweini hatte 56 im letzten Jahr…naja, kann man sich auf ein erfolgreiches Vorrundenablosen einstellen in der Champions League.

ebenso Gratulation Schalke- mal wieder Erfolg mit absolutem 11Mann-Mauern (korrigiere-manchmal war Raul in der gegnerischen Hälfte)

Fazit: Bayern ist wieder mal die einzige Mannschaft, die die Farben international hochhält..

Respekt: Neuer-du gehörst bei Bayern ins Tor, da ist die schlechte Innenverteidigung auch kein Thema mehr…Wahnsinnsleistung!!!

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